03.01.2013

Ein-Satz-Lyrik

Der Bezug zur Wirklichkeit ist im Prozess der Abstraktion für immer verloren gegangen.
Kunst ist das Finden von Bezügen im absoluten Chaos und eine Umkehrung des Zeitpfeils.
Worte überdecken unterbewusste Gedankenprozesse wie Stimmen das Vakuum niemals überdecken.
Meine anthropologischen Betrachtungen machen sich besser im Nichts.
Aus dem dunklen Ozean kommen Worte ans Licht und schnappen verzweifelt nach Luft.
Die Sonnenuhr geht jede Nacht drei Tage unter Null.
Nachts erwachen die feststehenden Variablen zum Tanz.
Im Wasser tanzende Farben verschwinden aus unseren Gemütern und lassen Andere sprechen.
Langsames Auftauen.
Zwanghaft angeeignetes Schweigen im molekularen Hirnwindungsareal der Stufe vier entsteht.
Absolutes Zahlenverständnis passt sich der Stille an wie ein Lederbezug seinem Stuhl.
Kein Wort benennt die Nacht.


3 Kommentare:

  1. Wow! Wie kannst du nur mit Worten so schöne Dinge machen?

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    1. Hey, danke! :) Ich mach aber gar nichts, die schönen Dinge stellst du dir nur vor wenn du liest ;)

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Batz was dazu!