25.07.2013

focaultsches pendel

wann sind wir eigentlich genug
rebellisch gewesen
um den fernseher auszuschalten
oder
ihn zu erschießen 
(oder uns)
oder 
um blumen darin zu pflanzen
und ist rebellion immer rebellion gegen sich selbst
oder gegen andere
und wenn man gegen andere rebelliert
ist man dann nicht einfach nur ein seiltänzer
dem sein seil gestiftet wurde
und wenn wir einfach
zum beispiel
den bordstein anmalen 
(oder uns)
und unter die erde klettern
und sie etwas anheben
oder sie umdrehen
(vielleicht bleibt sie ja auf dem rand stehen, 
wie damals die münze)
sind wir dann
genug 
rebellisch gewesen
um uns endlich
einzupendeln und dabei einen bogen zu beschreiben
(da freut sich focault)
wie eine pendeluhr
und uns dann 
zu identifizieren
mit den sekunden oder
mit den vorzeichenfehlern in unseren köpfen
haben wir dann
das ziel erreicht
oder
haben wir verloren?

1 Kommentar:

  1. du hast so eine interessante mischung
    auch bei tumblr

    ich weiß nicht ganz, wie ich es beschreiben soll (ich bin schlecht darin, beschreibende worte zu finden)

    wie so eine mischung aus wissenschaft
    und kunst

    das fasziniert mich.

    du hast mal in einem gedicht geschrieben, das mich sehr fasziniert hat (warum zum teufel finde ich es nicht mehr? ist es gelöscht? ich hatte es doch in meiner favoritenliste):

    "ich will doch nur wissen
    wie ihr das macht
    mit dem leben"

    oder so ähnlich. das ist mir in erinnerung geblieben. es sprach mir aus der seele, wunderschön.

    kennst du das buch no und ich?
    es ist grausam, brutal, wunderschön, melancholisch. ich weiß nicht, ich musste an dich denken. ich glaube, dir würde es gefallen. lou erinnert mich, glaube ich, an dich.

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Batz was dazu!