01.05.2013

Like, wenn du auch immer damit gespielt hast

Es ist mal wieder Gemotze fällig.

Bitte, hört auf davon zu sprechen, wie schön doch eure "Kindheit" war, hört auf, euch diesen Stereotypen hinzugeben und so zu tun, als wäre diese sagenumwobene Kindheit etwas, das ihr nur aus Büchern kennt. Verdammt. Wir sind noch dieselben Kinder. Die wahre Entzauberung findet nicht im Rationalen statt, sondern in diesem Augenblick, wenn man all diese Rituale auf ein Podest stellt und aufhört, sie realistisch zu sehen. Wann endet denn diese "Kindheit"? Mit 12, wie die Sprache? Mit Schulbeginn? Wir sind 16, 17, 18 und sprechen davon wie von einem Episodenfilm, der so niemals stattgefunden hat, sehnen uns danach und sagen "damals" wie der Opa mit der Pfeife im Ohrensessel, wenn die Rede auf Barbies und Spielen im Freien fällt. Auch damals hatten wir Sorgen. Sie machen uns nicht zu anderen Menschen. Wir sind dieselben Kinder, die vielleicht noch zu sehr Kind sind, um Entscheidungen zu treffen oder über unsere Zukunft zu entscheiden, aber dazulernen und ein paar neue Synapsen verknüpft haben. Im Grunde geht das Leben viel zu schnell dafür, und ob man will oder nicht, muss man sich eben irgendwann anpassen. Aber man ist doch nicht plötzlich der fertige Mensch. Was hindert euch heute noch daran, raus zu gehen, über die Welt zu staunen und Dinge auszuprobieren? Diese ach so tolle Kindheit hängt, wenn sie wirklich so toll ist, nicht vom Alter ab. Erst recht nicht, wenn man eh gerade erst volljährig wird. Die 90s Kids sind noch nicht tot. Anstatt das Leben ab einem bestimmten Alter abzuschneiden, zu mystifizieren und zu idealisieren, kann man doch einfach mal wieder Entdecker sein.


1 Kommentar:

Batz was dazu!